Eine Rechnung offen

- SG möchte vorletztes Heimspiel gewinnen

So viele Gelegenheiten gibt es nicht mehr, die SG Flensburg-Handewitt in dieser Saison zu sehen. Vor allem wenn man es in der Campushalle tun möchte. Die Partie gegen den TVB Stuttgart ist tatsächlich schon das vorletzte Heimspiel. Anwurf ist am Samstag um 19 Uhr. Es gibt nur noch wenige Stehplatz-Karten.

Es war schon ein etwas komisches Gefühl. Am Dienstag hatte die SG knapp gegen den IK Sävehof verloren, aber von Trübsal war nichts zu merken. „Natürlich war die Leistung schlecht, aber die Niederlage war nur direkt nach dem Spiel präsent“, erzählt SG Coach Nicolej Krickau. „Es waren ganz andere Voraussetzungen als sonst.“ Denn das große Ziel wurde erreicht: Die SG ist bei der Endrunde um die EHF European League in Hamburg dabei. Und am heutigen Freitag blickte schon manch einer auf die rumänische Star-Truppe von Dinamo Bukarest. „Wir sollten aber den Fokus auf uns behalten, denn vorher haben wir noch drei Spiele“, betont Nicolej Krickau. Und wer weiß: Vielleicht geht ja noch etwas in Richtung EHF Champions League. Die Füchse Berlin sind „nur“ vier Punkte entfernt. „Deren Spielplan kenne ich gar nicht“, meint Johan Hansen. „Wir müssen unsere Aufgaben erfüllen, und dann schauen wir, was herausspringt.“

Die richtigen Lösungen gegen einen starken Gegner
Gegen den TVB Stuttgart ist noch eine Rechnung offen. Es war Anfang Oktober, als die SG im Süden mit 31:34 verlor. Linkshänder Kai Häfner erzielte damals elf Tore, Keeper Silvio Heinevetter hielt sehr stark. Seitdem dürften die Nordlichter besser zusammengewachsen sein. Aber der Respekt vor dem Gegner ist nicht gewichen. „Wenn ich mir Zusammenschnitte anschaue, wundere ich mich immer, dass Stuttgart nicht unter den besten Sieben steht“, verrät Nicolej Krickau. „Die spielen so variantenreich im Angriff und haben zwei hervorragende Torhüter.“ Es ginge darum, so der SG Coach, gute Lösungen zu finden, die es den „Bittenfeldern“ erschweren sollen, zwischen Offensive und Abwehr zu wechseln. Personell gibt es wohl keine Veränderungen, obwohl Simon Pytlick und Teitur Einarsson am Dienstag mehr spielten als sie eigentlich sollten. Das Ziel für den morgigen Samstag ist klar: Mit einem Sieg möchte man in die kommende etwas andere Woche gehen. Dann wird nur knapp die Hälfte der Mannschaft in Flensburg bleiben und ein bis zwei Mal mit Kooperationspartner Sonderjyske trainieren. Alle anderen sind zu ihren Nationalteams.