Hamburg ist gebucht!

- SG trotz knapper Niederlage ungefährdet

Das Final Four der EHF European League findet am 25. und 26. Mai in Hamburg statt. Und die gute Nachricht: Die SG Flensburg-Handewitt ist dabei. Sie verlor am Dienstagabend allerdings das zweite Viertelfinale gegen den IK Sävehof, und zwar mit 28:29 (11:15). Das 41:30 aus dem Hinspiel war aber ein völlig ausreichendes Polster. Die besten Torschützen waren Simon Pytlick, Johannes Golla und Johan Hansen mit jeweils fünf Treffern.

Zunächst freute sich die schwedische Fan-Ecke über zwei erfolgreiche Siebenmeter. Dann erzielte Lasse Møller das erste Tor für die SG. Im Gegensatz zu Leipzig hatte die Startformation ein völlig verändertes Bild. Johan Hansen und August Pedersen besetzten die Flügel, Boris Zivkovic fing im rechten Rückraum an. Die ersten zehn Minuten verliefen aber gar nicht so wie erhofft. Es hieß 3:7. Dann setzte ein nennenswerter Support auf der Nordtribüne ein. Nur wenige Sekunden später nahm die SG Bank ihre erste Auszeit. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, skandierten die Fans, während ihre Lieblinge allmählich aufholten. Benjamin Buric glänzte mit einer Parade, Johan Hansen schloss den folgenden Positionsangriff zum 9:9 ab. Der erste Ausgleich war aber nur eine Momentaufnahme. Die SG kam irgendwie nicht richtig in Schwung. Bezeichnend, dass mit dem Pausensignal das 11:15 fiel.

Johannes Golla und Simon Pytlick mit tollen Toren
Zur Halbzeit waren vier Treffer vom Elf-Tore-Polster aufgebraucht. Es sollte doch nicht etwa noch einmal spannend werden? Kurz nach Wiederbeginn war der Rückstand auf fünf Tore angewachsen. Simon Pytlick wurde ins Rennen geworfen und erzielte nach wenigen Sekunden das 13:17. Allmählich löste sich die Spannung. August Pedersen traf vom linken Flügel zum 16:19, Johan Hansen verkürzte weiter. Besonders sehenswert ein Rückhandwurf über Kopf von Johannes Golla. Das war wirklich „völlig losgelöst“! Dieser Hit würde auch zu Simon Pytlick passen, der mit einem Hattrick das 22:21 herauswarf. Die „Hölle Nord“ war völlig aus dem Häuschen und spendete eifrig stehende Ovationen. Sävehof versuchte, mit einer letzten Auszeit den Spielfluss zu unterbrechen. Die Schweden schafften in dieser Partie das Comeback und gingen beim 24:25 wieder in Führung. Am Gesamtsieg der SG bestanden zu diesem Zeitpunkt bereits keinerlei Zweifel. Nicolej Krickau wollte sich aber nicht mit einer Tages-Niederlage anfreunden und nahm vier Minuten vor Ultimo sein letztes Team-Timeout. Ein Unentschieden glückte nicht ganz. Aber kurz nach dem Abpfiff kam die gute Kunde durch das Mikro: „Wir fahren nach Hamburg!“
 

SG Flensburg-Handewitt – IK Sävehof     28:29 (11:15)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (7 Paraden), K. Møller (bei einem 7m) – Pytlick (5), Golla (5), Einarsson (3), Mensah (2), Gottfridsson (1), Jørgensen (1), Hansen (5), Pedersen (3), Jakobsen,  Zivkovic, Blagotinsek, L. Møller (3)
IK Sävehof: Sävinger (8 Paraden), S. Möller (5 Paraden) – Berlin (3), Blanche (3), Roberts, Westby (5), Johansson (3/3), Spante (3), Brolin (4), Pórisson, Sandberg (3), Celander, Moberg (1), Mittún (4/1)
Schiedsrichter: Horváth/Marton (Ungarn); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Golla 2, Blagotinsek 2, Pedersen 2 – Sandberg 2, Mittun 2); Siebenmeter: 0:4/4; Zuschauer: 4825
Spielverlauf: 0:2 (4.), 1:4 (5.), 3:5 (8.), 3:7 (10.), 5:7 (16.), 6:9 (19.), 9:9 (22.), 9:13 (28.), 11:14 (30.) – 11:16 (32.), 12:17 (33.), 14:17 (36.), 15:19 (40.), 17:19 (43.), 18:21 (45.), 23:21 (50.), 24:23 (53.), 24:26 (56.), 26:27 (58.), 27:29 (60.)